Dupuytren Kontraktur

Die Dupuytren’sche Kontraktur ist eine schmerzlose knotenförmige oder strangförmige Verdickung des kollagenen Bindegewebes der Hohlhand (Hohlhandfaszie), welches im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung aufgrund der Plastizität des Kollagens zu einer strangförmigen Einziehung der Hohlhandweichteile und somit zu einer Bewegungshemmung der betreffenden Finger führt.

Die ambulante operative Therapie mit Entfernung der knoten- oder strangförmigen kontrakten Strukturen im Hohlhand- und Fingerbereich führt zu einem funktionellen und streckbaren Finger.

Schnellender Finger (Tendovaginitis stenosans, Digitus saltans)

Der schnellende Finger ist eine Erkrankung, bei der die Beugesehnenscheide im Bereich der Fingergrundgelenke verdickt ist und dadurch die Sehne nicht mehr reibungslos durch das Ringband A1 gleiten kann. Klassischerweise kommt es zu einem schmerzhaften Schnapp-Phänomen des Fingers bei der Streckung.

Die ambulante operative Therapie besteht in der Durchtrennung des eingeengten Ringbandes.

Karpaltunnelsyndrom (KTS)

Das Karpaltunnelsyndrom bezeichnet die Einengung des mittleren Nerven im Hohlhandbereich des Handgelenkes (Nervus medianus). Zu den Beschwerden gehören Gefühlsstörungen (Kribbeln, Ameisenlaufen, Schmerzen) bis hin zu Funktionsstörungen mit Ungeschicklichkeit und Kraftreduktion der Hand. Typischerweise treten diese Beschwerden besonders nachts auf.

Die Diagnosestellung wird mit Hilfe der Messung der Nervenleitgeschwindigkeit durch den Neurologen gesichert. Nur im Ausnahmefall ist eine Röntgenaufnahme notwendig.

Die operative Behandlung beinhaltet die Entlastung des Nerven im sogn. Karpalkanal durch Spaltung der dortigen Bindegewebsplatte (Karpaltunnelspaltung).

Verletzung der Beuge- oder Strecksehnen

Meist Schnittverletzungen in das tiefe Weichgewebe der Hand mit partieller oder vollständiger Durchtrennung der Strecksehnen, was zu entsprechenden Funktionsverlusten der Finger führt.

Die Behandlung besteht in einer direkten Adaptation der Sehnenenden mittels spezieller Nahttechniken. Die sich anschließende Ruhigstellung muß über drei bis vier Wochen eingehalten werden. Anschließend kann mit einer funktionellen Beübung die Fingerfunktion wieder hergestellt werden. Eine sichere Naht erfordert häufig eine temporäre Transfixierung des ensprechenden Gelenkes mittels eines dünnen Kirschner-Drahtes.

Selten kommt es bei zu frühzeitiger Belastung zu einer neuerlichen Ruptur der Nahtstelle oder bei zu konservativer Therapie (Schonung des Gewebes) zu einer Verwachsung der Nahtstelle mit der Weichteilumgebung.

Therapiealternative: 6-8 wöchige Ruhigstellung des Fingers in Streckposition.

Weichteilverletzung der Hand

Nach entsprechender Kontrolle der Durchblutung, Motorik und Sensiblität erfolgt unter steriles Kautelen und lokaler Anästhesie die chirurgische Wundversorgung in der Regel mit einer Wundrandausschneidung, Wundspülung und ggf. mit einer Nerven- bzw. Sehnennaht. Bei Verletzung größerer Blutgefäße ist primär eine Gefäßnaht zur Herstellung der Kontinuität des Blutstromes notwendig. Die Lagerung erfolgt postoperativ ggf. auf einer Schiene. Eine Kontrolle der Tetanus-Prophylaxe, ggf. mit Auffrischungsimpfung wie auch die systemische Applikation eines Antibiotikums ist oftmals notwendig. Je nach Ausmaß des Weichteilschaden ist eine intensive postoperative Behandlung notwendig.

Frakturversorgung der Hand

In der primären Therapie ist die temporäre Ruhigstellung der Finger, der Hand und des Handgelenkes auf stabilisierenden Schienen aus Kunststoffen oder Holz (Woodcast) notwendig. Die Zeitdauer der Stabilisierung ist von der Art der Fraktur und dem Alter des Patienten abhängig und dauert zwischen drei und sechs Wochen. Verschobene und deutlich fehlgestellte Frakturen erfordern meist eine operative Therapie mit einer sogn. internen Stabilisierung (Schrauben und Platten) oder einer externen Stabilsierung mittels eines Fixateurs. Nach interner Stabilisierung ist eine frühfunktionelle Nachbehandlung möglich.

Ganglien 

Ein Ganglion ist eine gutartige Geschwulst an einer Gelenkkapsel oder SehnenscheideDer Grund für die Entstehung ist meist unbekannt; eine Überbeanspruchung der entsprechenden Strukturen mit chronischen Reizzuständen, einhergehend mit einer überschießenden Exsudation von entzündlichen Flüssigkeiten ist anzunehmen. Es kommt zu einer kapsulären Aussackung durch die Flüssikeit. Aufgrund veränderter Strömungsbedingungen innerhalb der Geschwulst verändert sich die Viskosität der Flüssigkeit, es bildet sich zähes Mycin, eine Art Gelee.

Bei geringen Beschwerden kann eine Ruhigstellung der betreffenden Region in Kombination mit einer antientzündlichen medikamentösen Therapie angestrebt werden, wodurch sich das Ganglion oft zurückbildet, allerdings tritt es bei neuerlicher Überbeanspruchung meist wieder auf.

Auch das einfache Zerdrücken des Ganglions kann zum Erfolg führen. Dabei kann das Ganglion platzen. Nur selten heilt es so völlig aus.

Auch die Punktion des Ganglions mit Absaugen des Inhalts ist eine Therapiemöglichkeiten. Aufgrund des Gelcharakters der Flüssigkeit ist eine Absaugung allerdings schwierig, zudem füllt sich das Ganglion nach einiger Zeit wieder.

Im Rahmen einer Operation wird das Ganglion in lokaler Anästhesie vollständig mit begrenzender Kapsel abgetragen. In der Literatur wird eine Rezidivrate von 20 – 30 Prozent angegeben.

Sehnenscheidenentzündungen (Tendovaginitis)

Sehnenscheidenentzündungen entstehen in der Regel durch übermäßige Belastungen von Hand und Finger oder durch Verletzungen mit Eintrag von Schmutz.

Sollte die konservative Therapie mit Ruhigstellung und Kühlung sowie der Gabe von speziellen entzündungslindernden Schmerzmittel versagen oder die Entzündung in eine Phlegmone übergehen, hilft die operative Therapie mit Freilegung, teilweiser Entfernung der Sehnenscheide und Spülung, die Erkrankung zu limitieren. Nach der Operation schließt sich eine Ruhigstellung mit antibiotischer Abschirmung an.

Operative Behandlung von Phlegmonen und Panaritien

Diese Erkrankungen sind bakterieller Genese und bedürfen regelhaft der operativen Entlastung, Spülung und offenen Wundbehandlung gefolgt von einer Ruhigstellung auf einer Schiene, antibiotischer Abschirmung, antientzündlicher Therapie und regelmäßigen Verbandswechsel.  Ein primärer Verschluss der Wunde ist kontraindiziert. Die Behandlungsdauer ist meist kurz.